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Nachdem mir meine Schwester im Urlaub den Freeletics Coach schmackhaft gemacht hat, habe ich ihn seit zwei Wochen nun selbst im Einsatz. Zwar hatte ich vorher schon mein Trainingsprogramm, allerdings gefiel mir, dass der Coach auch auf Belastung reagiert und sie entweder mal erhöht oder verringert (so zumindest der Plan).

Die Homepage von Freeletics ist sehr clean gehalten und überzeugt durch klare Struktur. Somit ist die Registrierung genauso schnell erledigt, wie der Kauf des Coaches (der lediglich ein optionales Angebot darstellt. Grundsätzlich können Free Athleten auch kostenlos trainieren).

Um seine erste Woche zu starten, absolviert man am Anfang einen kleinen Fitnesstest und teilt dem Coach mit, welchen Trainingsschwerpunkt man setzen will (Ausdauer, Ausdauer & Kraft oder nur Kraft). Auch lege ich fest, ob 3, 4 oder 5 Tage pro Woche trainiert werden soll. Da ich in der Vergangenheit mit einem Tag Training, einem Tag Pause immer ganz gut gefahren bin, entscheide ich mich für 4 Tage. Im Anschluss kann ich dann auch mit der ersten Einheit starten. Jede Übung wird dabei in einem kleinen Video kurz erklärt. Als Firefox User habe ich hier dann leider das Problem, dass sich die Videos nicht abspielen lassen. Obwohl ich die meisten Übungen schon kenne, hätte ich sie mir gerne nochmal angeschaut, um zu überprüfen, ob sich schon Fehler eingeschlichen haben. Dafür muss ich dann aber leider den Browser wechseln (was einen kleinen Minuspunkt in der Bedienbarkeit gibt).
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Im Anschluss an meine erste Woche konnte ich bei der Planung der nächsten erneut angeben, wie viele Einheiten ich machen möchte und wie ich das Pensum empfand. Da ich die erste Woche noch als leicht empfunden habe, bzw. dort für mich zu viele Ausdauereinheiten drin waren (und ich mich eigentlich für den Trainingsschwerpunkt Kraft entschieden habe), hab ich leichtsinnig „zu leicht“ ausgewählt. Somit hatte ich in Woche 2 auch direkt ein strafferes Programm, was mir dann auch den ersten Muskelkater nach langem Mal wieder beschert hatte. Somit musste ich für die dritte Woche jetzt wieder etwas zurückrudern, hab dafür aber jetzt auch die Übungen bekommen, auf die ich schon in der zweiten gehofft hatte.

Somit fällt mein Fazit nach zwei Wochen Freeletics Coach positiv aus, obwohl es noch ein paar Punkte gibt, die optimiert werden könnten:

1. Belastung passt sich nur an die Freeletics Übungen an

Vielleicht ist das auch ein hausgemachtes Problem, allerdings würde ich mir wünschen, dass sich der Coach noch stärker an mein sonstiges Sportprogramm anpasst. Neben Freeletics gehe ich auch einmal die Woche Laufen, zum CrossFit und zum Parkour.

Suche ich die Einheiten CrossFit und Parkour vergeblich, kann ich zumindest meinen 10-km-Lauf noch als freies Training eintragen und bekomme dafür auch zusätzliche Punkte. Ob und wenn ja, wie sich das aber auf meine nächste Woche auswirkt, wird nicht klar. Selbst wenn der Coach die Belastung irgendwie mitberücksichtigen würde, hätte ich ein besseres Gefühl, wenn ich das bereits bei der Planung meiner neuen Woche mit angeben könnte und er mir auf Basis dessen die Belastung für die Freeletics Einheiten drosselt (falls notwendig).

Aktuell geht mir der Coach hier noch zu sehr davon aus, dass man sich komplett dem Freeletics verschreibt und alle anderen sportlichen Aktivitäten pausiert oder ganz aufgibt.

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2. Community-Prinzip wurde mir noch nicht klar vermittelt

Da Freeletics auf dem Gedanken basiert, zusammen zu trainieren, gegeneinander anzutreten und sich so gegenseitig anzufeuern und besser zu machen, werde ich nach dem Login auch mit einer Social Wall begrüßt, wo entweder die Top-Athleten ihre Zeiten mit der Community teilen oder die Macher von Freeletics selbst motivierende Sprüche untermischen (später wird mir klar, dass ich diesen Free Athleten scheinbar automatisch folge).
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Vermutlich werden auf dieser Wall auch meine Freunde auftauchen, sowie ich mit ihnen vernetzt bin. Um das zu sein, steht mir eine Suchfunktion zur Verfügung, was mir aber erst bewusst wird, als ich mich für das Suchsymbol im Header interessiere.
Um mir die Möglichkeit der Vernetzung früher aufzuzeigen, wäre eine kleine Promotion „Vernetze dich jetzt mit anderen Free Athleten“ auf der Social Wall sicher nicht verkehrt gewesen.

Auch wundert mich, dass ich scheinbar noch nicht mit meiner Schwester vernetzt bin, obwohl diese mich ja geworben hat. Während ich also den Top-Athleten automatisch folge, bleibt meine Verbindung zu meiner Schwester unberücksichtigt, obwohl diese Information technisch vorliegen sollte. Selbst wenn man aus Datenschutzgründen darauf verzichtet, Werber und Geworbenen zu vernetzen, hätte man sie mir ja wenigstens zur Vernetzung anbieten können (was dann auch direkt den Community-Gedanken promotet hätte).

3. Durchschnittliche Zeit als Ansporn

Für jedes Workout wird mir angezeigt, welches Equipment ich benötige, welche persönliche Bestzeit ich habe (wenn ich die Übung schon mal absolviert habe) und welche Belohnung ich dafür bekomme. Was mir noch fehlt, ist die Durchschnittszeit aller Free Athleten (ggbfs. auch nur von denen, die auf einem ähnlichen Level wie ich sind), um zu vergleichen und zu sehen, was zeitlich möglich wäre.

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4. Jede Übung soll einzeln weitergeklickt werden

Nachdem ich mein Workout gestartet habe, gibt es den Button „nächste Übung“. Anfänglich dachte ich, dass ich damit „nur“ jeweils die nächste Runde starte, mittlerweile habe ich aber erkannt, dass es doch tatsächlich für jede Einzelübung ist. Bis auf, dass die gemachte Übung dann durchgestrichen wird, kann ich aber keinen wirklichen Mehrwert erkennen. Somit werde ich hier zu einer kurzen Pause „gezwungen“ (die auf Mobile mit Entsperren des Bildschirms schon länger wird), obwohl ich vielleicht auch die Power hätte, um direkt in die nächste Übung überzugehen.

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Einen Mehrwert hätte es für mich nur, wenn mir nach dem Workout eine Statistik meine Übungszeiten ausgewiesen würde (um zu sehen, wie stark ich während den Runden abbaue) oder ich sogar während des Workouts meine persönliche Übungsbestzeit eingeblendet bekäme. Ggbfs. sogar als Countdown, der mich in der 6. Runde nochmal zu Höchstleistung motiviert und bei mir zumindest den Ehrgeiz entwickelt, irgendwo in der Nähe der Zeit der ersten Runde zu landen (oder wann auch immer meine beste und schnellste Runde war).

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