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Abonnenten für die Newsletter-Liste zu gewinnen, ist schon schwer genug. Doof, wenn dann noch einige der “Willigen” die Anmeldung nicht doppelt bestätigen.

Fragst du aber Onlineshop-Betreiber nach ihrer Strategie, um die Double Opt-In Rate zu erhöhen (oder wie hoch diese überhaupt ist), schaust du meist in leere Gesichter. Und ja, klar wäre es schöner, wenn wir auf Double Opt-In verzichten könnten. Aber wären unsere Probleme damit gelöst?

Nein, denn so nervig Double Opt-In auch ist, ist es dennoch notwendig, um unsere Newsletter-Liste sauber zu halten und die allgemeine Zustellbarkeit zu gewährleisten (mal ganz davon ab, dass du hier in Europa auch rechtlich gar nicht dran vorbeikommst ;)).

Im Folgenden verrate ich dir daher 5 Tipps, wie du deinen Anmelde-Prozess so optimierst, dass mehr User das Double Opt-In bestätigen und am Ende auch bei dir kaufen.

Aber first things first: Wie berechnet sich deine Double Opt-In Rate eigentlich

Deine Double Opt-In Rate berechnet sich grundsätzlich aus:

(Wie viele bestätigen die Eintragung / Wie viele melden sich an)/100

jeweils auf Unique E-Mail-Adressen

Und obwohl die Rechnung einfach scheint, geben die wenigsten Newsletter-Systeme diese auch aus (vermutlich weil sie niemanden aufzeigen wollen, wie viele Anmeldungen durch Double Opt-In noch verhindert werden).

Ansatzweise nähern kann man sich der Quote, wenn man die Anzahl der Neu-Abonnenten in Zeitraum X durch die Anzahl der Formulareintragungen im selben Zeitraum rechnet (und das Ganze in Prozent nimmt).

Zu bedenken ist hier allerdings: 

  • Dass Neu-Abonnenten auch über andere Wege als Formulare gewonnen werden (Haken im Checkout, Externe Tools,…). Diese laufen also in die Anzahl an Neu-Abonnenten (Total Subscribed to List) ein, allerdings nicht in die Anzahl an Formalureintragungen (Total Submitted Form).
  • Auch kann der gleiche User mehrmals das Formular absenden (und wird so mehrmals gezählt), während er nur einmal als bestätigt reinläuft.

Diese Berechnung ist daher nicht ganz akkurat, aber für einen Quick-Check zumindest als erstes Indiz nützlich.

Für alle, die es genauer brauchen (was hin und wieder nicht schadet), kann das ganze noch auf die einzelnen Formulare heruntergebrochen werden.

Habt ihr eure Double Opt-In Rate ermittelt, gilt es diese zu optimieren (und dann ist es auch fast egal, wie ihr sie berechnet habt, solange ihr an dieser Berechnung festhaltet).

1. Betrachte deinen Double Opt-In Prozess als “klassischen” Funnel.

Während dein Checkout-Funnel aus Warenkorb, Login/Registrierung, Versand und Bezahlung sowie einer Prüfen-Seite besteht und du die Overall-Checkout Conversion auch an jeder einzelnen Seite fest machst, kommt das beim Double Opt-In-Prozess häufig zu kurz.

Dabei besteht dieser genau genommen auch aus einzelnen Schritten. Und jeder einzelne Schritt entscheidet (mit) darüber, ob deine Besucher sich eintragen, diese Eintragung auch bestätigen und am Ende bei dir kaufen.

Betrachte deinen Opt-In Prozess daher als klassischen Funnel bestehend aus: 

  1. SignUp
  2. Fast geschafft
  3. Double Opt-In Mail
  4. Bestätigungsseite
  5. Danke-Mail

Tracke jeden Schritt und lerne, wo die größten Drop-Offs liegen.

2. Nutze das richtige Incentive

10% auf alles, 10 EUR für die erste Bestellung. Tatsächlich kommt man heutzutage kaum noch drumrum, irgendeinen Anreiz zu setzen, damit sich Besucher für den Newsletter eintragen.

Warum? Weil es der Großteil der Shops tut und es vom User mittlerweile erwartet wird.

Wenn du also nicht gerade eine große Marke oder ganz außergewöhnliche Stories oder Produkte hast, dann brauchst du irgendeine Art der “Bestechung”, damit deine User ihre E-Mail-Adresse da lassen. Denn ein gutes Incentive entscheidet mit darüber, ob sich jemand bei dir anmeldet UND diese Anmeldung auch tatsächlich bestätigt.

Mögliche Arten der “Bestechung”: 

  1. Rabatte: Rabatte sind häufig das bewährteste Mittel. Allerdings musst du dir gerade bei Produkten im Premium-Bereich genau überlegen, ob das zu dir und deiner Marke passt.
  2. Loyalty Programme: Alternativ werden Newsletteranmeldungen häufig auch im Rahmen eines Loyalty Programmes oder eine Club-Mitgliedschaft “verkauft”. Je nach Art und Umfang, werden deine Kunden dabei für verschiedene Aktivitäten belohnt (Am Ende häufig allerdings auch wieder mit Preisersparnissen).
  3. Gewinnspiele:  Es muss nicht immer ein Rabatt sein. Häufig lassen Besucher auch ihre E-Mail-Adresse da, wenn es „nur“ etwas zu gewinnen gibt.
  4. Inhaltliche Anreize: Auch mittlerweile immer häufiger, werden im Kontext zur Seite Inhalte wie Produktberater, e- und Rezeptbücher etc. im Tausch mit der E-Mail-Adresse des Besuchers angeboten. Solche “Freebees” kennt man vor allem aus dem B2B-Bereich (zu meinen Freebee geht es hier entlang ;)), wobei sie auch im E-Commerce sehr gut funktionieren können.Vor allem dann, wenn sie wirklich zu den Bedürfnissen der Kunden passen. So könnte man den Besuchern eines Weinshops eine kostenlose Weinberatung anbieten, während man den Besuchern eines Drogerie-Shops eine kostenlose Hauttypberatung verspricht (die dann über automatisierte E-Mail Flows erfolgt). Auch Videos für das perfekte Make-Up könnten den ein oder anderen User dazu bringen, seine E-Mail-Adresse dazulassen.

Grundsätzlich muss (und sollte) man sich hier auch nicht auf ein Incentive festlegen. Wechselt dieses gerne regelmäßig, um immer wieder neue Reize zu setzen.

Wie du deine Newsletter-Layer optimierst, habe ich in “6 Tipps für bessere Newsletter SignUps” für dich zusammengefasst.

3. Optimiere deine “Fast geschafft”-Message

Ab hier gilt es. Deine Besucher haben grundsätzlich eingewilligt, von dir benachrichtigt zu werden. Alles, was du jetzt tust (oder nicht tust) beeinflusst, deine Double Opt-In Rate. Nutze deine “Fast geschafft”-Message daher dazu, deine Besucher auf die nächsten Schritte vorzubereiten:

  1. Lade die Success-Message an Ort und Stelle nach (alles, was den User wegführt und die Seite neu laden lässt, kann zum Abbruch führen – insbesondere auf mobile)
  2. Wenn du aus technischen Gründen auf eine neue Seite leiten musst, dann verwende eine in deinem Shop und nicht etwa die Standardseite deines Newsletteranbieters.
  3. Zeige auch in der Dankemeldung Persönlichkeit. Ein schönes Beispiel (wenn auch noch an der Message an sich gefeilt werden kann) ist hier StayCoolApparell, die dich nach der Anmeldung mit fröhlichen Gesichtern begrüßen.
  4. Sage deinen Abonnenten, was sie als Nächstes tun müssen
  5. Erwähne, dass die E-Mail eventuell auch im Spam gelandet ist.
  6. Zeige Einstiege zu den wichtigsten E-Mailservices an, sodass deine User dort direkt hinspringen können. Durch hast du deutlich weniger Abbrüche, als wenn du deine Besucher selbst nach ihren Mail-Logins suchen lässt.

fast-geschafft-goodrun

4. Achte bei der Double Opt-In Mail auf den Wiedererkennungswert 

Die meisten Double Opt-In Mails sehen so aus:

beispielmail-ohne style

Das Problem dabei? Es gibt keinen Wiedererkennungswert. Eventuell sieht dein User noch das Logo (wenn er denn das Bild lädt), sonst aber nichts, was ihn im Glauben lässt, dass die Mail wirklich zu dir gehört.

Und zugegeben. In den meisten Mailprogrammen hast du wenig Spielraum, was das Design angeht. Dennoch kannst du mit ein bisschen Farben dafür sorgen, dass deine Mail zumindest nicht ganz verloren wirkt.

beispielmail-mit-styling userability

5. Leite deine Besucher auf eine Dankeseite in deinem Shop

Viele Onlineshops hören nach dem Klick auf “Jetzt bestätigen” in der Double Opt-In Mail auf mit der Optimierung und leiten die User lediglich auf die Bestätigungsseite des jeweiligen E-Mailanbieters.

Danke Seite userability Beispiel

Dieses Vorgehen hat mehrere Schwächen:

  1. Deine Besucher können auf diese Seite nichts machen, außer ihre E-Mail Einstellungen ändern und sich sofort wieder abmelden (dann hast du zwar etwas für deine Double Opt-In Rate getan, gleichzeitig aber auch für deine Unsubscribes)
  2. Du kannst diese Seite nicht tracken und als Conversionziel im Analytics festhalten (falls du irgendwann also mal Newsletteranmeldungen bewirbst, weißt du nicht, wie gut, welche Anzeige funktionieren).
  3. Deine Besucher werden nicht in deinen Shop zurückgeleitet, um dort ihren Kauf fortzusetzen oder zu beginnen.

Daher leite sie auf eine Seite im Shop, bedanke dich dort für ihre Eintragung und erkläre auch hier die nächsten Schritte (“Dein Danke-Gutschein ist gerade auf dem Weg zu dir”).

Idealerweise zeigst du ihnen hier sogar die zuletzt angesehenen Produkte (sofern vorhanden) und/oder die aktuellen Topseller und Neuheiten als Inspiration an. Je einfach du ihnen den (Wieder-)Einstieg in deinen Shop machst, umso wahrscheinlicher wird es, dass deine Besucher auch direkt kaufen.

6. Optimiere deine Danke-Mail

Genau, wie deine Dankeseite ist auch deine Danke-Mail wichtig, damit deine Abonnenten sich nicht direkt wieder abmelden und idealerweise auch direkt bei dir kaufen.

Achte in dieser Mail daher darauf, dass du:

  • Den Betreff so wählst, dass deine Abonnenten die Mail auch wiederfinden, wenn sie erst später kaufen möchten.
  • Auch hier Persönlichkeit rein bekommst (Am Ende kaufen Menschen von Menschen)
  • Den Rabattcode (sofern das deine Bestechung war) klar kommunizierst und auch beschreibst, wie dieser einzulösen ist.
  • Direkte Einstiege in den Shop schaffst (über Produkte oder Kategorien).

Du hast Fragen? Melde Dich gerne!

Falls du Fragen hast oder Unterstützung bei deiner E-Mail Marketing Strategie benötigst, melde dich gerne bei mir. Als offizieller Klaviyo Partner (einer der ersten im deutschsprachigen Raum) unterstütze ich Onlineshops bei der Einrichtung und Optimierung ihrer E-Mail Automations.

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