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Du hast Wochen über deine Black Friday Aktion nachgedacht? Deine Produkte stehen, deine Preise sind gesetzt und wenn es nach dir geht, kann es sofort losgehen? Klasse! Prüfe am besten direkt, ob auch dein E-Mail Marketing bereit ist.

1. Hast du deine Empfänger für Black Friday “sensibilisiert”?

Bevor Weihnachten oder andere große (Familien-)Feste anstehen, räumst du auch erst das Haus auf, fragst, wer denn überhaupt kommt und was sich jeder für den Abend wünscht.

Und genauso solltest du es auch mit deinen Mails an Black Friday handhaben.

  1. Hast du deinen Verteiler aktiv gefragt, ob sie E-Mails an und um Black Friday von dir möchten? Nicht jeder möchte am Black Friday-“Wahnsinn” teilnehmen. Frage daher VORHER aktiv, ob sie überhaupt E-Mails an und um Black Friday von dir erhalten möchten. Dadurch blieben sie auf deiner Liste und du läufst nicht Gefahr, dass sie sich an Black Friday aufgrund der E-Mail Flut abmelden (außerdem hat es meistens den positiven Nebeneffekt, dass sie dir mehr Vertrauen entgegenbringen und sich häufig dann doch FÜR deine Mails entscheiden).
  2. Hast du weitere Mails versandt, die dir mehr über deine Zielgruppe verraten? Für wen shoppst du dieses Jahr? Auf welche Angebote freust du dich am meisten? Das alles sind Fragen, die du jetzt  – auch noch kurzfristig – deinen Empfängern stellen kannst. Der Effekt: Du lernst mehr über deine Besucher und bekommst gleichzeitig positive Interaktionen (Läufst also weniger Gefahr an Black Friday im Spam zu landen).
  3. Hast du deine Unengaged User versucht, zu reaktivieren? Je nach Größe deines Unengaged-Segments ist es nicht ratsam, diese an Black Friday mit E-Mails zu bombardieren. Jede Nicht-Öffnung ist ein negatives Signal an den E-Mail Anbieter und kann dazu führen, dass du bei allen Empfänger im Spam-Ordner landest. Schicke daher mindestens ein, zwei Mails an dein Unengaged Segment, um zu schauen, ob da nicht doch noch jemand “lebt”.
  4. Nutze alle Antworten, um deine Empfänger sinnvoll zu segmentieren und sicherzustellen, dass die richtigen Leute auch die richtigen E-Mails erhalten.
  5. Hast du deine Aktion mit Datum und Zeit angekündigt? Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude und jeder, der dir signalisiert hat, dass er (oder sie) am Black Friday shoppen möchte, kann mit einem festen Datum in Lauerstellung gebracht werden. Wenn du hier zusätzlich erwähnst, auf welchen Betreff sie achten sollten oder gar einen Kalendereintrag schickst, können sie es eigentlich nicht mehr verpassen.

2. Hast du die richtigen Segmente angelegt?

Die Zeiten, eine Mail an alle zu senden, sind schon länger vorbei. Nur wer ordentlich segmentiert und relevante Inhalte an relevante Nutzer schickt, gewinnt. Hast du dir Gedanken gemacht, welche E-Mails du wann, an wen sendest?

Lege dir vor allem folgende Segmente an:

  1. Early Access Segment: Hier kommen alle Empfänger rein, die sich über deine Early Access Kampagnen angemeldet haben UND alle “Bestands”-Empfänger, die vorher signalisiert haben, dass sie gerne an Black Friday E-Mails von dir erhalten möchten.
  2. Black Friday Käufer 2020: Wer letztes Jahr gekauft hat, ist auch dieses Jahr empfänglich für deine Aktionen.
  3. Window-Shopper: Jeder der auf die Produktdetailseite kommt, dann aber nichts in den Warenkorb legt, kommt in dieses Segment. Häufig fehlt diesen Besuchern lediglich noch der letzte Push, die letzte Erinnerung oder sie wollen einfach abwarten, ob du noch weiter mit den Preisen runter gehst. Last-Call-Reminder wirken Wunder ;).
  4. Black Friday Käufer 2021: Alle, die im Zeitraum vom 25.11 bis 30.11 kaufen. Diese werden ab einem bestimmten Zeitpunkt von den Mails ausgeschlossen.
  5. Keine Black Friday Mails: In dieses Segment kommen alle Empfänger, die vorab (über entsprechende Abfragen in deinen “WarmUp”-Mails) signalisiert haben, dass sie keine Mails an Black Friday möchten (Hier ist es uns lieber, dass sie sich kurzfristig rausnehmen, als dass sie sich an Black Friday von unseren Mails abmelden – denn das ist nie ein gutes Signal)

3. Sind deine Flows bereit?

Hast du alle wichtigen Flows eingerichtet und dir schon mal einen Plan zurechtgelegt, welche Flows du an Black Friday anpassen möchtest?

Dinge, auf die du bei deinen Flows achten solltest: 

  1. Ist bei deinen wichtigsten Flows Smart-Sending deaktiviert? Smart-Sending ist die Einstellung, die verhindert, dass deine Empfänger innerhalb eines definierten Zeitrahmens (Klaviyo Standard = 16h) mehr als eine Mail von dir erhalten. Da an Black Friday aber alles etwas schneller läuft (und deine Empfänger das auch wissen), solltest du bei den wichtigsten Mails (Cart- und Checkout-Abbrecher) sicherstellen, dass Smart-Sending deaktiviert ist.
  2. Passe den Zeitrahmen deiner Flows an: Schickst du aktuell erst nach 2-4 Stunden deine erste Warenkorb-Abbrecher Mail raus, reduziere diese Zeit auf 10-30 min und sende auch deine zweite und dritte Mail idealerweise innerhalb der ersten 24h nach Abbruch. Dein Wettbewerb wartet nicht und daher solltest auch du dich schneller bei potenziellen Kunden in Erinnerung rufen.
  3. Überprüfe auch deine Flow-Filter: Hast du hier Einstellungen wie “Has not been in the flow in the last X days” eingestellt, reduziere die Zeit auf 4-5 Tage, um auch die Besucher “zu erwischen”, die vor Black Friday schon mal im Flow drin waren.
  4. Baue mehr Dringlichkeit auf: Hinweise, wie “Produkt könnte schnell ausverkauft sein”, “Nur wenige Tage mit Rabatt bestellen” zur richtigen Zeit, im richtigen Flow können auch die letzten “Zögerer” zum Kauf bewegen.
  5. Konzentriere dich auf die wichtigsten Flows und pausiere falls nötig andere.
    Flows, die du im Einsatz haben solltest:

    • Back in Stock Flow  (Falls der Bestand mal nicht reicht)
    • Checkout Abandonment Flow (Bricht jemand im Checkout ab, liegt das entweder am fehlenden Vertrauen, fehlenden Zahlungsarten oder zusätzlichen und vorher nicht genau genug kommunizierten Gebühren => Nachfassmails die, diese Gründe versuchen aus dem Weg zu räumen, sorgen dafür, dass Besucher doch noch vor Ende der Aktion zurückkehren.
    • AddedToCart Abandonment Flow (insbesondere der AddedToCart Flow kann dir an Black Friday einen ordentlichen Umsatzboost bringen. Zum einen hast du die E-Mail Adresse der meisten Besucher bereits – musst sie also im Checkout nicht erst abfragen – und zum anderen brechen User auf der Produktdetailseite häufig ab, um nochmal die Preise deiner Konkurrenz zu checken. Wer hier schnell ist und das richtige Angebot hat, gewinnt)

4. Ist dein Kampagnen-Plan auch agil genug?

Du weißt, wann du welche E-Mail an welche Segmente versenden willst? Wann dein Early Access startet und wann Reminder an Non-Openers oder Window-Shopper schicken möchtest? Super!

Achte beim Aufsetzen deiner E-Mail-Kampagnen auf folgende Punkte: 

  1. Sende jede Mail parallel an deine einzelnen Segmente (siehe oben). Dadurch kannst du direkt monitoren, welche Segmente gut performen und welchen Zielgruppen du etwas mehr Luft (aka weniger Mails) in den nächsten Tagen lassen solltest.
  2. Nutze Smart-Sending bei deinem Mails: Wenn du zur selben Zeit Mails an verschiedene Segmente sendest, bei denen sich die Zielgruppen überschneiden können, achte darauf, dass du Smart-Sending aktiviert hast. So stellst du sicher, dass EIN User nicht gleichzeitig mehrere Mails von dir erhält (Weil er in mehreren Segmenten ist).
  3. Reduziere deine Smart-Sending-Time auf 4h: Standardmäßig ist die Smart-Sending-Time im Klaviyo auf 16h eingestellt. Wenn du jetzt an Black Friday etwas häufiger sendest, kann es passieren, dass deine Resend-Kampagnen niemanden mehr erreichen (Ganz deaktivieren, würde ich es aber nicht, da du sonst das Problem aus Tipp 4.2 bekommst ;)).
  4. Baue einen Countdown-Timer ein, um zusätzliche Dringlichkeit aufzubauen. Achte hier allerdings darauf, dass du diesen (rein rechtlich) nur verwenden darfst, um das tatsächliche Ende der Aktion zu kommunizieren, nicht aber, um die User künstlich unter Druck zu setzen (Stichwort: Nur 30 Min gültig, wenn die eigentliche Aktion länger dauert).
  5. Halte dich an deinen Kampagnenplan, aber lasse auch noch Raum, um auf die Performance deiner E-Mails zu reagieren. Siehst du bspw. dass ein Segment nach der dritten, vierten Mail noch gute Click- und Placed Order-Raten hat, überlege ob du noch einen weiteren Reminder an Non-Openers senden möchtest. Siehst du, dass die Zahlen für ein Segment deutlich unterperformen, spar dir lieber den letzten Reminder, um nicht unnötig negative Signale bei den jeweiligen E-Mail Anbietern zu sammeln.

5. Sind alle Post-Purchase Maßnahmen vorbereitet?

An und um Black Friday wirst du viele Kunden haben, die das erste Mal bei dir bestellen. Aufgrund der Rabatte und höheren Marketing-Budgets bist du auf den ersten Kauf allerdings häufig nicht profitabel. Umso wichtiger also, dass du vor allem nochmal deine Post-Purchase Maßnahmen prüfst, um den Kundenwert nachhaltig zu steigern.

  1. Hast du Notfall-Mails vorbereitet, falls doch mal was schief läuft? Wo auf Hochdruck gearbeitet wird, passieren Fehler. Diese können Kunden eher verzeihen, wenn sie pro-aktiv darüber informiert werden. Sollte es also aufgrund des höheren Bestellvolumens zu Lieferverzug kommen (was nicht ganz ausgeschlossen ist ;)), bereite jetzt noch eine Notfall-Mail vor, die du rechtzeitig an die betroffenen Kunden senden kannst (gilt übrigens auch für alle Fragen, die sonst so im Kundenservice anfallen könnten, aber wir wollten uns hier ja auf den E-Mail Part der Black Friday Vorbereitung konzentrieren :D).
  2. Steht dein Post-Purchase Flow? Hast du spezielle E-Mails an Erst- und Zweitkäufer? Weitere wissenswerte Informationen über dich und dein Team, deine Vision und Mission? Alles, was du im Nachgang an den Kauf des Users automatisieren kannst, wird dir langfristig dabei helfen, den Kunden an dich zu binden und Folgekäufe einzuleiten.
  3. Hast du einen Review-Flow im Einsatz? Auch das wird dir dabei helfen, im Anschluss an Black Friday Kunden an dich zu binden und neue zu gewinnen. Häufig scheitert es hier aber daran, dass nicht nachgefragt wird. Daher: Frage aktiv nach eine Bewertung! Und das am besten automatisiert.
  4. Hast du schon eine Danke-Mail an deine Käufer vorbereitet? Das kannst du grundsätzlich natürlich bereits im Post-Purchase Flow automatisieren (solltest du auch). Nach großen Aktionen darf es aber gerne etwas mehr sein. Eine Mail mit persönlichem Video zwei, drei Tage nach Black Friday, welches das Chaos im Lager zeigt und in dem du dich persönlich bei allen bedankst, wird dir zwar nicht zwingend direkt Folgekäufe einbringen, allerdings Kunden schaffen, denen du nach und nach ans Herz wächst. Und am Ende kaufen Menschen nunmal von Menschen.
  5. Bist du für die Newslettern deiner Mitbewerber angemeldet? Zugegeben, der Tipp hat nichts mit Post-Purchase zu tun, aber ich wollte die 5×5 voll machen und grundsätzlich hilft dir die Wettbewerbsbeobachtung auch dabei deine eigenen Prozess zu optimieren und zu schauen, was du besser als dein Wettbewerb machen kannst. Und das hilft dir dann auch wieder deine Kunden an dich zu binden (von daher passt es doch irgendwie in die Kategorie^^).

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