Klaviyo-Account
Wenn du von einem Paid- wieder in einem Free-Plan bei Klaviyo wechseln möchtest, kannst du das über einen kleinen Umweg im Klaviyo lösen:
- Gehe über Settings > Billing > Billing Preferencen zu „Manage my subscriptions“
- Cancel hier deine Subscription
- Gebe einen Grund für deine Kündigung an
- Bestätige, dass du auch wirklich kündigen möchtest (am besten sofort)
=> Das hat dann erstmal zur Folge, dass alle Flows und Integrationen deaktiviert werden (keine Angst, diese aktivieren wir im nächsten Schritt wieder).
- Im Anschluss gehst du erneut über Account > Settings > Billing und dort auf „Views all E-Mail Plans“.
- Danach hast du ganz unten links in klein „Want to use the free Klaviyo Plan“ => Wähle diese Option
- Gehe danach unter Integration und aktiviere hier deine Shopify/Wordpress Integration wieder
- Prüfe danach auch einmal deine Flows, ob alle E-Mails wieder auf live stehen.
Beachte: Im Free-Plan hast du am Ende deiner E-Mails ein Klaviyo-Logo (Wenn du das nicht möchtest, musst du im 20USD Plan bleiben. Auch fällt der E-Mail-Support entsprechend weg).
Tools & Integrationen
Um im Klaviyo einen Countdown einzurichten, benötigst du ein externes Tool, wie bspw. https://countdownmail.com/.
Hiermit kannst du bereits in der Free-Version Countdown-Timer mit festem Datum (wenn dein Sale zu einer bestimmten Zeit endet), als auch sogenannte Evergreen-Timer einrichten. Also Timer, die entweder nach einer bestimmten Zeit nach der Öffnung des Users oder des Versands der Mail ablaufen (so dass User nicht das Gefühl haben künstlich unter Druck gesetzt zu werden, während der Timer immer wieder von vorne startet).
Wie du einen solchen Timer einrichtest, zeige ich dir hier:
Typeform-Integration
Um die E-Mail-Adresse aus einer Klaviyo-Mail automatisch an Typeform zu übergeben, kannst du:
- In denem Typeform-Formular über Logic > Personalize with data > Hidden Fields das email Feld aktivieren.
- Im Nachgang wird der Link zu deiner Typeform-Umfrage mit #email= ergänzt
- Hier kannst du dann im Klaviyo entsprechend #email={{ email }} im Link hinterlegen (zusammen mit dem vollen Link zur Typeform-Umfrage) und die E-Mail-Adresse des Users wird direkt an Typeform mitübergeben
Warum ist das wichtig?
Über die Typeform-Integration im Klaviyo erhältst du alle Informationen, die die der User gibt auch ans Profile im Klaviyo zurückgespielt. Dafür braucht Klaviyo aber die E-Mail-Adresse, um ein Matching herzustellen. Da der User hier also aus einer E-Mail kommt, brauchst du es an der Stelle nicht nochmal mit abzufragen.
Zustellbarkeit
Wenn du bei Klaviyo auf eine Dedicated Sender-IP umstellst, kannst du danach rein theoretisch wieder T-Online-Kontakte anschreiben.
Warum du das aber dennoch nicht sofort tun solltest?
- Problem #1: T-Online User haben uns in der Vergangenheit nie ein Double OptIn gegeben. Diese sind daher zwar im Klaviyo vorhanden, aber wenn wir es uns nicht direkt wieder mit T-Online verscherzen wollen, sollten wir diese nicht direkt anschreiben.
- Problem #2: Rein rechtlich dürfen wir in DE alle Käufer anschreiben, wenn die Mail mit dem Kauf im Zusammenhang steht UND der User nicht explizit widersprochen hat (was er mit einem Unsubscribe am Ende jeder Mail jederzeit tun könnte). Dennoch sollten wir auch hier nicht direkt drauflos mailen, da der Kauf ggbfs. eine Weile zurückliegt und die User sich somit erstmal wundern, warum sie überhaupt Mails von uns bekommen. Und wer nicht weiß, warum er Mails von uns bekommt, markiert uns im schlimmsten Fall direkt als Spam. Und je mehr User das tun, umso gefährlicher wird es für uns und unsere E-Mail-Reputation. Dann haben wir am Ende zwar eine eigene Sender-IP, aber eine, die von T-Online dennoch blockiert wird.
Was du also machen solltest, um die T-Online-Kontakte langsam an dich als Absender zu gewöhnen?
- Erlaube T-Online wieder auf Willkommens- und Post-Purchase-Flows (diese User sind häufig die aktivsten und können uns schon mal positive Signale da lassen, so dass T-Online lernt, dass wir ein vertrauensvoller Absender sind)
- Nimm die T-Online-Käufer der letzten 3 Monate in deine Kampagnen mit rein (hier können wir davon ausgehen, dass sie sich sehr wohl noch an den Kauf bei dir erinnern)
- Schreibe alle “älteren” T-Online-Kontakte an, dass ihr euch aufgrund technischer Probleme schon länger nicht mehr gemeldet habt, dies jetzt aber gerne ändern möchtet.
Biete hier die Option an, dir mitzuteilen, zu welchen Themen sie zukünftig von dir informiert werden möchten:
- Nur Informationen, die meine Bestellung betreffen (Transaktionell)
- Gerne auch Aktionen und Informationen zu neuen Produkten (Marketing-Optin)
- Bitte, gar keine Mails (Unsubscribe)
Der Clue: Dadurch, dass du diese drei Optionen anbietest, sind dir die „älteren“ Kontakte weniger negativ gegenübergestellt und melden sich bei Desinteresse mit einem Klick von deinen Mails ab, lassen gleichzeitig aber eine postive Interaktion mit deinen Mails da (was dazu führt, dass T-Online dich als relevant einstuft).
Wenn du im Klaviyo Änderungen an deiner Sende-Infrastruktur vornimmst (bspw. auf eine eigene Sender-Domain oder Sender-IP wechselst), ist es wichtig, diese langsam aufzuwärmen und die nächsten 2-3 Wochen NICHT direkt E-Mails an alle Kontakte zu senden.
Warum nicht?
Je nach Größe deines Verteilers geht eine Vielzahl an Mails an EINEN E-Mail-Anbieter, der dich (bzw. deine IP-Adresse) weder kennt noch dir als Absender bereits vertraut. Denn in der Regel sind Massenmails, die von einer unbekannten IP-Adresse kommen, meistens Spam.
Änderst du also was an deiner Sende-Infrastruktur und sendest dann aber direkt mal eine fünf oder gar sechsstellige Anzahl an Mails, dann misstrauen dir die Anbieter und senden dich ggbfs. auch direkt in den Spam-Ordner. Und selbst, wenn sie dich erstmal noch „durchlassen“, heißt das nicht, dass es bei der nächsten Mail auch so sein wird.
Denn: Mit jeder E-Mail “lernen” die E-Mail-Anbieter, ob deine E-Mails für die User relevant sind oder eben nicht. Daher ist es insbesondere nach der Umstellung auf eine Dedicated Sender-IP (oder Domain) wichtig, die E-Mail-Anbieter langsam an dich als Versender zu gewöhnen.
Was das heißt?
- Hab in den ersten Wochen nur die Flows mit hohen Interaktionsraten (Willkommen, Warenkorb-Abbrecher und BackInStock) live
- Sende in den ersten 2-3 Wochen (je nach eigenem Sende-Intervall) nur an die User, die mit großer Wahrscheinlichkeit auch Folgemails öffnen und klicken werden
- Siehst du Öffnungsraten über 30% dann steigere dein Engaged-Segment langsam
Das erfordert zwar etwas Geduld, allerdings sind zwei bis drei Wochen mit kleineren Segmenten besser als sich die IP-Adresse direkt zum Start mit schlechten Interaktionsraten zu verbrennen.
Denn spätestens ab dem Zeitpunkt, ab dem du auf eine Dedicated Sender-IP wechselst, bist du für deine Zustellbarkeit selbst verantwortlich. Und mit great power comes great responsibility ;).